1974 beging der Verein sein Silbernes Jubiläum mit einem großangelegten Fest, bestehend aus Festabend, Messe mit anschließendem Umzug durch Schwaz und sogenanntem “freiem Singen” bei einer Beteiligung von 24 Chören aus allen Teilen Tirols.

Eine neue Ära begann im Jahre 1976 mit der Einweihung eines neuen Vereinsheimes in der Ludwig-Penz-Straße und der Übernahme des Chorleiteramtes durch Josef Egger; er folgte auf Walter Knapp, der diese Funktion ein Jahr lang interimistisch ausübte. Zu dieser Zeit hieß der Obmann Hans Demetz; er wurde zwei Jahre später von Anton Mattes abgelöst.Im Jahr 1982 führte die Liedertafel Fruntsperg einen szenischen Querschnitt aus der Johann-Strauß-Operette “Der Zigeunerbaron” auf und knüpfte an Höhepunkte in der Geschichte des Vereines an, als man in den Jahren 1961, 1963 und 1965 an den Aufführungen der Operetten “Viktoria und ihr Husar” und “Das Weiße Rössl” im Kolpingsaal mitwirkte; gleichzeitig wurde damit eine Serie von Konzerten eingeleitet, in deren Mittelpunkt szenische Querschnitte aus Opern (“Zar und Zimmermann” 1986) und vor allem Musicals standen (“Anatevka” 1987, “Annie Get Your Gun” 1988, “Can-Can” 1989, “Kiss Me, Kate” 1990, “Oklahoma” 1991, “South Pacific” 1992).

Das Jahr 1993 bedeutete insofern einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Chores, als da zum ersten Mal ein Musical in seiner gesamten Länge zur Aufführung gelangte, nämlich Andrew Lloyd Webbers “Joseph”. Im Zweijahresrhythmus, bedingt durch zwischenzeitliche Mitwirkungen am Schwazer “Silbersommer”, folgten Aufführungen von “Jesus Christ Superstar” und “Hair” in Schwaz, Jenbach, Mayrhofen, Maurach am Achensee, Kramsach und in der Partnerstadt Mindelheim. Die Serie der erfolgreichen Aufführungen soll im Jubeljahr 1999 mit der Realisierung des Musicals “Blondel” (Text: Tim Rice, Musik: Stephen Oliver) fortgesetzt werden.

Natürlich lebt unser Chor nicht nur von solchen “highlights”; Messgestaltungen, Mitwirkungen an verschiedenen Feiern, ein- und mehrtägige Ausflüge, diverse Ständchen und andere sowohl musikalische als auch gesellige Veranstaltungen erhalten das Vereinsleben aufrecht und gewährleisten so den Fortbestand des Chores.

Die enorme organisatorische Arbeit während des Jahres und besonders vor den Konzerten wird von einem gut funktionierenden Ausschuss mit Obmann Alois Egger an der Spitze (seit 1990) durchgeführt.

Freilich sollen bei der Aufzählung von Jahreszahlen und anderen Fakten nicht die Hunderten von Menschen vergessen werden, die über verschieden lange Zeit den Chor als Mitglieder aktiv gestalteten, ihr Herz an ihn hingen, schöne Stunden, natürlich auch manche Enttäuschung und manchen Ärger erlebten. In den letzten Jahren hat sich der Altersdurchschnitt der aktiven Sängerinnen und Sänger deutlich gesenkt, der Chor hat sich qualitativ verbessert und genießt heute einen guten Ruf. Die Liedertafel Fruntsperg kann zu Recht als lebendiger und erfolgreicher Verein mit stolzer Vergangenheit und bestimmt viel Zukunft bezeichnet werden, der einen nicht unwesentlichen Beitrag am reichen Kulturleben der Stadt Schwaz zu leisten imstande ist.